
Smartphone-Sucht
Über das Projekt
Gibt es so etwas wie eine Smartphone-Sucht? Oder ist „Internet-“ bzw. „Mediensucht“ der passendere Begriff? Kann man überhaupt von Sucht sprechen – und wer bestimmt das eigentlich? Und vor allem: Wie erleben betroffene Menschen selbst die Problematik?
Dieses Projekt nähert sich dem Thema Sucht aus einer sozialwissenschaftlichen und anthropologischen Perspektive. Im Mittelpunkt stehen nicht die Zahlen, die Diagnose oder die Krankheit, sondern subjektive Ansichten und gesellschaftliche Einbettung: Wie wird Sucht in unserer Gesellschaft definiert, wahrgenommen und behandelt? Welche sozialen, kulturellen und politischen Faktoren beeinflussen den Umgang mit der Problematik? Und was verrät das über unsere Gesellschaft – über Vorstellungen von Kontrolle, Verantwortung, Produktivität und „richtigen“ Mediengebrauch?
Methodologie
Das Projekt basiert auf einer ethnographischer Forschung, bei der Beobachtungen und Interviews in einer Klinik durchgeführt werden. Dabei entsteht auch eine digitale Ausstellung, welche die Ansichten, Lebenswelten und Bedürfnisse der Personen, die von der Sucht betroffen sind, in den Mittelpunkt stellt. So werden persönliche Erfahrungen sichtbar gemacht und ein Raum für gesellschaftlichen Dialog eröffnet.
Mitmachen?
Haben Sie selbst Erfahrungen mit Smartphone-/Medien-/Internet-/Onlinespiel-Sucht und möchten ihre Geschichte in einem (anonymisierten) Interview erzählen? Oder, möchten Sie durch eine kreative Arbeit (Bild, Audio, Video, Skulptur etc.) zur digitalen Ausstellung beitragen? Dann wenden Sie sich gerne an die Projektleiterin suzana.jovicic(at)univie.ac.at.
Nutzen Sie einfach gelegentlich Ihr Smartphone und möchten zur Forschung beitragen? Füllen Sie gerne diese anonyme Umfrage zu Ihrer Smartphone-Nutzung aus.
Falls Sie Beratung oder akute Unterstützung brauchen, können Sie auf der Website des Sozialministeriums Informationen und Behandlungsmöglichkeiten finden.
Förderung
Das Projekt (2023-2026) ist an der Universität Wien angesiedelt und wird durch den Wissenschaftsfonds FWF finanziert (ESP 153-G).
